Wir haben die Gelegenheit bekommen, die Sicht der Biker darzustellen (Interview wurde am 31.05.2024 in der Thurgauer Zeitung publiziert.
Die Freizeitaktivitäten im Wald müssen ganzheitlich betrachtet werden
Die Forderung von WaldSchweiz, die Bike-Community für die Nutzung von Trails im Wald zur Kasse zu bitten, zielt an der Realität vorbei. Die Thematik erfordert eine ganzheitliche und gleichzeitig differenzierte Betrachtungsweise. Swiss Cycling zeigt in einem Positionspapier Tatsachen, Herausforderungen und Lösungsansätze auf.
Herzlichen Dank für die Unterstützung
Grüezi mitenand
Wir möchten uns herzlich bei Ihnen und Ihren Fraktionskolleginnen und Kollegen für euer Engagement und Unterstützung der Biker im Thurgau bedanken.
Der vorletzte Mittwoch hat gezeigt, dass die Regierung nicht einfach 7.9% der CH-Bevölkerung (Biker im Kanton) aus dem Wald aussperrt, obwohl dies einige möchten.
Der Bund hat mit der Wegleitung für die Anlage von Mountainbikewegen (Erstellung Velowegenetz) geschrieben «Mountainbiker bevorzugen Wege und Trails abseits des motorisierten Verkehrs und ausserhalb des Siedlungsgebiets». Trotzdem wollte man uns nur noch auf Forstwegen fahren lassen, die für Biker «wie fahren auf der Autobahn» sind.
Das Bundesamt Astra hat Studien, die belegen, dass die Biker auf Wegen / Trails nicht mehr Abrasion erzeugen, als Wanderer. Dies sind alles Punkte, die nicht beachtet wurden und man wollte einfach die Biker aussperren.
Apropos Wanderer – ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass Spaziergänger, Wanderer, Jogger, Hündeler, Nordic-Walker usw. von dieser Bestimmung / Ahndung nicht tangiert werden? Finden nur wir, dass dies komisch ist, wenn sich diese Nutzer frei im Wald bewegen dürfen, aber Biker nicht. Das Verbot für Fahrten auf unbefestigten Wegen ist für Biker immer noch vorhanden!
Biken ist unterdessen Breitensport und entsprechend populär. Wir halten unsere Mitglieder immer wieder an, sich umsichtig und korrekt auf den Trails zu verhalten und auch den Konsens mit den anderen Nutzern zu suchen. Wir leben auch das Konzept Fairtrail und fördern den Austausch mit den anderen Nutzern, Besitzern, Forst und Jagd. Dies bedingt aber auch ein Entgegenkommen dieser.
Nur wenn alle aufeinander zugehen, finden wir gute Lösungen. Die Biker sind bereit.
Wir hoffen, dass wir auch für weitere Lesungen auf Ihre Unterstützung bauen können.
Beste Grüsse und schöne Ostern
Erfolg für Thurgauer Mountainbiker
Die Arbeit der IG MTB TG trägt Früchte, denn nachdem die erste Eingabe nichts gebracht und bei der zweiten Eingabe in der Vorberatenden Kommission des Grossen Rates trotzdem knapp für die Ahndung des Verbots gestimmt wurde (statt es abzulehnen), haben wir mit einer 3. Eingabe bei allen Mitgliedern des Grossen Rates den nächsten Schritt vollzogen. Danach waren alle gespannt auf die Rats-Sitzung vom 20.03.2024 (Regierung TG).
Die Ahndung im neuen Waldgesetz wurde heute im Grossen Rat abgelehnt. Dies ist für die Thurgauer Biker ein toller Erfolg, damit wir auch in Zukunft auf unseren Wegen im Wald fahren können.
Durch die Unterstützung der geschlossenen FDP und Teilen von SVP und anderen Parteien konnte dies erreicht werden.
Gleichzeitig ist es aber trotzdem wichtig, dass wir weiterhin Lobbyarbeit leisten und auch Leute ansprechen, die unser Hobby «nicht artgerecht» ausüben, damit wir nicht nur geduldet im Wald unterwegs sind.
Wir sind auch weiterhin auf das gute Zusammenspiel der verschiedenen Nutzer angewiesen und fördern dies (z.B. mit den Fairtrail-Leitlinien). Unser Ziel muss es sein, dass wir gemeinsam weiterkommen. Dies ist dann auch für das Mountainbike-Konzept wichtig, an dem der Kanton dran ist. Wenn wir aufzeigen können, dass wir keine Chaoten sind, dann öffnen sich Türen.
Ein Jahr Veloweggesetz: Schub fürs Mountainbike?
Für die Planung eines adäquaten Mountainbike-Wegnetzes stellt das vor einem Jahr in Kraft getretene Veloweggesetz eine grosse Chance dar. Dennoch ist in praktisch allen Kantonen Geduld und politischer Druck nötig, um dem Ziel eines flächendeckenden und einheitlichen Wegnetzes in friedlicher Koexistenz mit anderen Nutzenden näher zu kommen. Lies weiter bei Swiss Cycling…
Schweiz: Jetzt kommt der Trail-Befehl vom Staat
Die Schweizer Bevölkerung hat im März 2022 das Veloweg-Gesetz in die Staatsverfassung geschrieben und damit auch die MTB-Infrastruktur zur behördlichen Chefsache erklärt. Nun zeigt sich, in welche Richtung es geht: Singletrails!
Die Organisation Schweiz Mobil ist in der Schweiz ein fester Begriff und hat sich in den letzten 15 Jahren einen Namen gemacht in der Entwicklung und der Umsetzung des «Mountainbikelands». Nach der Annahme der Veloweg-Initiative im März 2022 wurde Schweiz Mobil vom Bundesamt für Strassen (Astra) in den Stand der offiziellen Fachstelle für das Thema Mountainbike gehoben und damit zur zentralen Institution, wenn es um die Umsetzung des Veloweggesetzes für Mountainbiker geht. Dieses gibt vor, dass in der Schweiz die Planung, der Bau und der Unterhalt von Mountainbike-Strecken eine Staatsaufgabe ist. Lies weiter bei Ride